"Patenschaft" für einen Hund übernehmen

[Suha]

In Berlin ist es nicht möglich mit Hunden rauszugehen, bzw. nur sehr ausgewählte Leute, die sich allerdings ausschließlich um die Staffords kümmern.

Die Begründung ist, dass es, wie Hopi schon schrieb, Probleme mit der Versicherung geben kann. Und außerdem - so die Meinung des Tierheimes - würden die meisten ohnehin nur mit den süßen, pflegeleichten und somit leicht vermittelbaren Hunden laufen wollen....

[Rahel]

Susha,
Danke für die Info, da kann ich mir Berlin -als weitere Option- gleich mal aus dem Kopf schlagen (wohne in Potsdam)

HopiStar
Ja, das wäre eine Möglichkeit.Werde mal intensiver danach Ausschau halten, jedoch schreibe ich mir selber schlechte Chancen zu, arbeite im KH, was leider auch Sonntags- Schichten impliziert...

Danke Euch

[caroline]

Original geschrieben von Rahel

Ich kann ja verstehen, dass sie befürchten, ich könnte einfach mit dem Hund "durchbrennen" oder evtl. sonstige üble Sachen mit dem Tier veranstalten....die anderen Seite ist der erwähnte Versicherungsschutz...ach mensch...das ist aber echt schade

Lieben Gruße
Rahel

Oft muss man deswegen auch seinen Personalausweis abgeben wenn man mit einem Hund unterwegs ist. Das hat wohl auch mit Versicherungen ect. was zu tun, es könnte ja mal was passieren.

Ich glaube da hilft nur ein Anruf vor Ort, das regelt wohl jedes Heim wieder anders.

Caro

[Spira]

ich bin seit einigen monaten betreuungspatin in dem von marlene erwähntem tierheim…
man kann, muss aber nicht, „seinen“ hund täglich zwischen 13 und 18 uhr abholen und mit ihm spazieren gehen.
fixe zeiten in diesem zeitrahmen, wann du da sein musst, gibt es nicht. ich bin berufstätig und kann nur freitags und am wochenende…
die vorgegebenen zeiten (zw. 13-18 uhr) haben durchaus sinn, 1. erleichtert es einiges den pflegern im tierheim (fixe fütterungszeiten, tierarzttermine, etc.), 2. ist es für die pfleger unmöglich bei der anzahl an hunden, den überblick zu bewahren, welcher hund gerade unterwegs ist und 3. haben in der besuchsfreien zeit auch die „schwer gestörten“ hunde die möglichkeit, auf den spielplätzen frei herumzutoben….
da mein hund letztes jahr verstorben ist und ich mir aus beruflichen gründen keinen mehr nehmen kann, finde ich diese lösung optimal, zumal der hund im tierheim wirklich davon profitiert…(ich habe anfangs mit einer verhaltenstrainerin gearbeitet (die dann auch die freigabe, dass man alleine mit dem hund das gelände verlassen darf, erteilt), im herbst machen wir fährtentrainig und clickertraining, etc…). ich hoffe, dass durch dieses training meine hündin wieder „resozialisiert“ und dadurch vermittelbar wird…
das ganze geht aber nur, wenn du dich wirklich für eine betreuungspatenschaft entscheidest. einen hund nur mal für zwischendurch abholen und spazieren zu gehen, geht, wie hopi schon erwähnt, einfach aus versicherungstechnischen gründen, nicht.

ich zahle monatlich 27 euro (und das gerne), mit diesem beitrag ist die betreuung durch eine verhaltenstrainerin gewährleistet und auch der versicherungsschutz wird dadurch abgedeckt.

[Suha]

Hallo Rahel,

frag doch mal im Tierheim Ladeburg nach.
Oder ist das von Dir aus zu weit?

Ich kann mich täuschen, aber soweit ich weiß, arbeiten die mit "Gassigängern" zusammen. Und die Hunde haben es dort bitter nötig .

Wenn Du WIRKLICH Interesse hast, dich regelmäßig und zuverlässig zu kümmern, würde ich Dir empfehlen einen so genannten Sachkundenachweis abzulegen. Das macht sich immer gut und man lernt ja nie aus...

[Rahel]

Klasse Spira!

Den "sozialen" Aspekt finde ich natürlich auch wichtig, will mir natürlich nicht einen Hund abholen um mich damit zu profilieren und wenn ich genug habe, auf Wiedersehen, wieder schön zurück in den Käfig mit Dir

Von daher kann ich schon verstehen und befürworte das auch, daß nicht jeder kommen kann und sich für ein paar Stunden mal eben einen Hund ausleiht.
Wahrscheinlich noch mit völlig falscher Hundeführung, was dem Tier dann letzlich eher schadet als zu Gute kommt....

Das Geld würde ich genau wie du, GERNE bezahlen!

Ich muss mich nochmal genauer informieren und abwägen

Danke Susha,
von der Entfernung wäre es sogar okay, fahre an meinen freien Tagen ohnehin gerne etwas weiter raus um mal etwas "abzuschalten" und neue Wälder zu erkunden

[Spira]

Original geschrieben von Rahel

Wahrscheinlich noch mit völlig falscher Hundeführung, was dem Tier dann letzlich eher schadet als zu Gute kommt....

ja, ich war eigentlich immer der meinung, dass ich mich relativ gut mit hunden auskenne, aber das training hat mich eines besseren belehrt (allein schon das kennen der ganzen "calming signals".
dinge, die früher bei meinem eigenen hund selbstverständlich waren, ballspielen, stockerl werfen, auf dem sofa kuscheln, über den hund drüberbeugen, gehen alle bei einem tierhundheim nicht...
meine patenhündin hat im tierheim einen dauerstress (die vielen besucher, die enge, das gebelle der anderen), dadurch ist sie sowieso schon immer auf 180, ball spielen würde ihren jagdtrieb negativ fördern und den adrenalinspiegeln erhöhen, was wiederum noch mehr stress bedeutet, daher machen wir nur spiele, bei denen sie entspannen kann (z.B. leckerli unter reifen suchen, etc.). sie wird auch von woche zu woche ruhiger und begrüßt mich freudig und ist auch schon total anhänglich, trotzdem muss ich ständig auf ihre signale achten und dementsprechend reagieren...

mir macht das wirklich total viel spaß, obwohl es nicht leicht ist, sie immer wieder im zwinger zurücklassen zu müssen

[gesa1974]

In unserem örtlichen Tierheim ist das mit dem Gassigehen garnicht so einfach. Ich habe es eine zeitlang gemacht aber es wurde mir irgendwann zu doof. Ich bin dort Mitglied und bleibe es auch weil ich den Tieren dort helfen will. Mann kann aber auch ohne Mitgliedschaft gassi gehen, wenn man einen Ausweis hinterlegt. Schwierige Hunde dürfen nur von bestimmten Personen ausgeführt werden.

Man darf maximal eine 3/4-Std. mit dem Hund raus und auch nur im angrenzenden Waldgebiet mit ihm laufen. Das ist ja erstmal alles ganz schön.
Allerdings ist dort zur Öffnungszeit des Tierheims ein Wahnsinns-Andrang an Leuten, die gassigehen wollen. Für die letzten bleiben keine Hunde mehr übrig. Grad nach Aktionstagen wie "Tag der offenen Tür" oder "Flohmarkt" ist da noch mehr los. Bezug zu einem Hund bekommt man eh nicht weil man immer wieder einen anderen zum Gassigehen bekommt und die Vermittlungsquote (zum Glück!!!) sehr hoch ist. Die Hunde sind meist sehr schnell wieder weg.

Weil die Mitarbeiter dort mehrmals tierisch unfreundlich, regelrecht pissig waren, gehe ich dort so gut wie garnicht mehr hin um einen Hund auszuführen.