Das Schlimmste ist jetzt, dass sie so schreit. Ich wußte bis dato gar nicht, dass das im Laufe der Demenz auch eintreten kann. Man hört sie im Heim in weit entfernten Zimmern. Leider haben wir ja nur ein Doppelzimmer bekommen können, und ihre Mitbewohnerin hat schon Angst vor ihr. Ihr Geschrei belastet die ganze Wohngruppe, man muss sie auch öfter separieren, weil da auch eine Bewohnerin mit Epilepsie ist, die von dem Geschrei getriggert wird. Sie kann ja nichts dafür, aber mir ist das auch unangenehm.
Ich habe gelesen, dass man das Schreien wie bei Säuglingen interpretieren muss, auf dessen Stand der demente Mensch wieder zurückfällt, und durch "Trial and Error" Lösungsmöglichkeiten suchen muss.
Als ich sie gefragt habe, warum sie so schreit, hat sie mir - und das kling ziemlich klar - geantwortet, weil sie Angst hat. Und ich ahne, wovor... Es ist furchtbar.
Das ist eine schreckliche Belastung - für alle Seiten.
Geändert von astama (16.05.23 um 13:46:56 Uhr)
"Wer immer erreichbar ist, gehört zum Personal." (Karl Lagerfeld)