Was Euch gerade nervt...

[sunshine lady]

Ja

[Adrienne]

Die Kinder arbeiten ja auch schon in der 1. Klasse mit digitalen Medien wie Tablets (englisch ) und bekommen im Alltag so viele Begriffe der heutigen Zeit mit, die aus dem Englischen kommen, ich finde es mehr als sinnvoll, dass sie auch da früh anfangen, es von Grund auf zu lernen. In der Regel ist das ja spielerisch, mit Liedern, kleinen Spielchen etc., und wird auch nicht benotet.
Meistens hören sie die Worte auch nur einmal und kennen sie dann, ohne sie wieder zu vergessen. Gerade in dem Alter merken sich die kleinen Gehirne sehr einfach Dinge und auch vieles parallel. Wenn man schaut, was Kinder in der Grundschule alles zeitgleich lernen, vor allem in der 1. Klasse, und wie wissbegierig sie sind, da muss man diese Zeit echt nutzen.

[paulinka]

Es liest sich, als müssten Grundschulkinder erst mal Deutsch lernen. Wenn einzelne Kinder da Defizite haben, dann brauchen sie Förderunterricht, ansonsten sehe ich es wie Adrienne, sie lernen Englisch in der Grundschule spielerisch und ohne Druck nebenher. Sie leben ohnehin in einer Welt, in der Englisch unverzichtbar ist, warum dann nicht in einem Zeitfenster, in dem es noch nicht als Leistungsfach verdrahtet ist? Ich finde es ein Unding, dass es für Menschen mit mittlerem Schulabschluss in D nicht (relativ) selbstverständlich ist, sich auf Englisch zu verständigen.

Mein Beitrag zur Mehrsprachigkeit bezog sich auf die letzten Beiträge von Corinne , Polarlicht und juttali, mea culpa, dass ich den Kern der Diskussion verfehlt habe.

[sunshine lady]

...naja, das klingt aber jetzt so, als würden sie alles nur so in sich aufsaugen und lernen wollen und als wäre das alles kein Problem...wenn aber Kinder am Ende der Grundschule nicht lesen und gleichzeitig das Gelesene verstehen können, oder nach wie vor extrem nach Gehör schreiben und zB von einem Genitiv noch nie Gebrauch gemacht haben (rein in der Anwendung, nicht in der Benennung natürlich)....dann frage ich mich schon, ob es so sinnvoll ist, dass das Kind zwar auf Englisch singen oder bis zehn zählen kann, was es nach drei Wochen weiterführender Schule auch können würde, aber die deutsche Sprache eben nicht so beherrscht, wie man sich das in diesem Alter doch erhoffen würde. Denn wenn da die Grundlagen nicht stimmen wird's irgendwann richtig blöd.

[Adrienne]

Ich denke, wenn Kinder Defizite in dem Erlernen der deutschen Sprache haben, dann ist sicher nicht die Sprache ansich das Problem, sondern evtl. grundsätzlich Lerndefizite.
Man würde ja jetzt auch nicht den Sachunterricht oder Reli weglassen, nur weils im Deutschunterricht nicht so gut klappt.
Für diese Kinder braucht es extra Förderung, die es derzeit zum Glück auch verstärkt gibt.

Die Kinder lernen ja auch z.b. in der 1. Klasse die Gebärdensprache, ist das dann auch zuviel?
Die Kleinen können sich echt verdammt viel gleichzeitig merken und profitieren meist auch noch davon.

Es gibt inzwischen große Förderprogramme fürs Lesen und Lernen.
Beim Vorlesen hat man z.B. festgestellt, dass Hörbücher, Hörspiele etc. nicht förderlich sind, um Sprache zu lernen bzw. zu verstehen. Nur das echte Vorlesen bringts für Kinder, die Lippenwegungen der Eltern oder vom Lehrer zu sehen, wie die vertrauten Personen Worte aussprechen. War mir vorher auch nicht so bewußt.

[Gästin]

In anderen Bundesländern ist das anders, Adrienne. In Nds. fängt Fremdsprachenunterricht erst in der 3. Klasse an.

Und Tablets in der 1. Klasse? War am Anfang von Corona das Gejammer nicht groß, dass die Schulen so schlecht damit ausgestattet sind und nicht alle Eltern selber kaufen können, schon gar nicht, wenn mehrere Kinder in der Familie sind?

[paulinka]

Nun, ich kann nur vermuten, dass bei der hohen Quote von Übergängen auf Gymnasium und Realschule die Mehrheit der Schüler*innen nach der Grundschule sinnerfassend lesen kann.
Und die, die es nicht können – ob das Defizit da an zwei Wochenstunden lockerem Englischunterricht liegt?

[Adrienne]

In anderen Bundesländern ist das anders, Adrienne. In Nds. fängt Fremdsprachenunterricht erst in der 3. Klasse an.

Und Tablets in der 1. Klasse? War am Anfang von Corona das Gejammer nicht groß, dass die Schulen so schlecht damit ausgestattet sind und nicht alle Eltern selber kaufen können, schon gar nicht, wenn mehrere Kinder in der Familie sind?

Ja, inzwischen hat sich in Sachen Digitalisierung endlich was getan, auch in der Realität.

Ansonsten ist es ja kein „echter“ Fremdsprachenunterricht, aber das hatten wir ja jetzt schon ausreichend erläutert.

[Gästin]

Auf was für eine Schule gehen deine Kinder, Adrienne? Gebärdensprache? Ich brech hier grad ab. BaWü scheint schulisch perfekt zu sein.

[Adrienne]

Ganz normale Grundschule.

Es sind Lautgebärden, um Buchstaben und Wörter zu lernen, auch wenn man noch nicht lesen kann. Ich denke fast, das ist Standard.
Tablets sind in Grundschulen eigentlich ebenfalls Standardausstattung bzw. sollten bzw. sollen es werden. Nicht nur in BW.