Worüber habt ihr euch heute gewundert?

[LieseLotte]

Wenn es noch Bandwebereien gibt, dann gibt es das wahrscheinlich noch.....
Aber klar, ein Bürojob ist etwas völlig anderes... Trotzdem könnte ich mir vorstellen, dass in handwerklichen Berufen auch Berufserfahrung noch was wert ist. Und in Deutschland herrscht Handwerkermangel und Azubimangel, so richtig körperlich arbeiten und sich die Hände schmutzig machen, will keiner mehr von den jungen Leuten! Alle bitteschön am PC für möglichst wenig körperliche Arbeit möglichst viel Geld verdienen..... Ganz toll ....

1. Handwerk ist richtig, ein Hufschmied oder Maßschuhmacher braucht Berufserfahrung, während ein Heizungsbauer auch ständig lernen muss, mit neuen Technologien umzugehen.
2. Wenn das so ist, dass man am PC für wenig Arbeit viel Geld bekommt, warum machst du das denn nicht? Genau, weil es doch nicht so einfach ist!

[Miss Dior]

Warum ich das nicht mache? Du kannst dich ja mal mit meiner Ärztin unterhalten.... Ich bin psychisch nicht mehr belastbar, selbst Kleinigkeiten reichen schon, um meine Verdauung total aus dem Lot zu bringen.


2. Ich hab doch hinterher auch am PC als Callagent gearbeitet, hab wesentlich mehr verdient als als Textilmechanikerin und praktisch, körperlich nicht wirklich gearbeitet. Ich saß da, hab Anrufe entgegen genommen und mich durch eine Maske geklickt. Ich sag nicht dass PC Arbeit einfach ist, aber nicht vergleichbar mit körperlicher, schwerer Arbeit. Und die will heute kein junger Mensch mehr machen, sind sich alle zu fein zu....

[LieseLotte]

Ok, ich bin tatsächlich nicht auf die Idee gekommen, dass du mit Arbeit am PC Callcenter meinst. Das ist für mich nicht Arbeit am PC, das kannst du auch am Wählscheibentelefon machen.
Meine Beiträge bezogen sich auf Softwareentwicklung.

[LieseLotte]

Eventplanung kann ich jetzt im Gegensatz zu früher. Über cholerische Chefs müssen wir gar nicht reden, solange die sich nicht auf den Boden schmeißen komme ich mit klar Boah war ich da früher ein Weichei.

[Peppermintpatty]

Ich sehe in meinem Bereich die Arbeit von sehr vielen Mitarbeitern und bin immer heilfroh,
wenn ich etwas von einem älteren und erfahrenen Mitarbeiter bekomme. Die sind erheblich besser
und ich kann damit in der Regel arbeiten.

Das ist natürlich nicht repräsentativ, aber in meinem Bereich ist das so.

[LieseLotte]

Geht es da um Soft Skills oder um Fachwissen? Und warum ist das so? Das interessiert mich wirklich.

[Peppermintpatty]

Da geht es hauptsächlich um Fachwissen. Hm, woran liegt das?

In unserem Bereich geht es um rechtliche Fragen und man muss sehr genau sein.
Die älteren Mitarbeiter sind wesentlich genauer und blicken eher, was noch fehlt
und wo man nachhaken muss. Das kommt zum einen durch die Berufserfahrung.
Zum anderen war die Ausbildung früher eine andere und eher praxisnah.

Jetzt haben alle einen Bachelor, aber nach dem Abschluss fangen wir quasi bei Null an.
Die wissen echt nicht, wo die Glocken hängen. Und sie müssen erst mal lernen, zu arbeiten.
Bei manchen habe ich den Eindruck, die kapieren nicht, dass das Studium jetzt zu Ende ist
und man von Ihnen jetzt auch eine Leistung erwartet.

Ich war damals total heiß darauf einen eigenen Bereich zu übernehmen. Die Berufsanfänger reagieren
heute eher verstört, wenn man ihnen nach einer wirklich nicht zu kurzen Einarbeitung einen eigenen
Bereich übergeben will.

Natürlich gibt es auch bei den Jüngeren Solche und Solche. Mein persönliches Anti-Beispiel in Sachen Arbeitseinstellung:
Ein Berufsanfänger wird nach seiner Prüfung einem Bereich zugeordnet und soll da zu einem bestimmten
Termin erscheinen. Alle sind da, nur er nicht. Als man ihm am Telefon hat, teilt er mit, dass er sich in einem
anderen Gebäude (2 km entfernt) niedergelassen hat, weil er sonst seine Freunde gar nicht mehr sehen würde.

Ich hoffe, das wurde jetzt klar. Insgesamt finde ich ein gesunde Mischung gut und junge Leute sehr erfrischend.
Aber ich erwartet auch eine gewisse Leistungsbereitschaft, Selbstreflexion und Kritikfähigkeit. Und ich freue mich
immer, wenn bei den Jungen jemand mit Potential dabei ist.

[Miss Dior]

Schön gesagt!

Unser Lehrling der damals nach mir kam, hatte auch eine Null Bock Einstellung... Grauenhaft!

[juttali]

Berufserfahrung mag in einigen Bereichen wichtig sein, aber was ich vor 10 Jahren gelernt habe ist jetzt veraltet. Ich muss ständig neue Dinge lernen, sonst kann ich meinen Job nicht machen.
Und wer hat denn heutzutage noch "ein Leben im gelernten Beruf"? Gibt es das noch?

Also ich bin so ein Beispiel, ich habe aber auch mit Chemielaborantin einen speziellen Job, der auch nur begrenzt einsetzbar ist.
Allerdings war ich nach der Ausbildung im Pharmabereich tätig, dann im Baugewerbe und nun schon 23 Jahre im Bereich Druckfarben. Mittlerweile bin ich fast zu spezialisiert um in einem "normalen" Labor tätig zu sein, zumal die Grundlagen aus der Ausbildung immer noch die Basis sind.
Sollte ich den Job wechseln müssen, würde ich im Bereich Farben suchen bzw eher noch in der Analytik. Die Geräte sind oft gleich, die Probenvorbereitung auch und ob das jetzt Lebensmittelkontaktprodukte oder Lebensmittel wären, würde keinen Unterschied machen.

Neue Leute zu bekommen ist schwierig und egal ob jung oder alt, wenn Interesse da ist, ist viel möglich. Den Bereich der Farbmetrik, den wir hier in F&E auch abdecken, lernt man weder als Chemielaborant noch als Lacklaborant, das muss man sich hier erarbeiten, passiert auch in der Einarbeitung. Es gibt Hilfsmittel (Farbmessgeräte), aber man muss auch sehen können, ob es passt. Das ist ein Prozess, den manche einfach nicht begreifen, ganz unabhängig vom Alter.

[Beautybuendel]

Heute Mittag kam das Geschenk Paket von Cosnova, ich war fassungslos: Zig wunderschöne Produkte von essence und Catrice, sogar eine essence Disney The Lion King Peach Face Cream! Und ein Catrice The Jungle Book Mango Face Serum, das wollte ich ja eigentlich auch noch SO gerne haben, aber ich hatte es die letzten Wochen finanziell nicht mehr hinbekommen.... Und dazu noch ein schöner, handgeschriebener Brief. Ich hab echt vor Freude und Rührung ein paar Tränen vergossen....
Wie kann man SO nett sein? [IMG]file:///C:/Users/Teddy/AppData/Local/Temp/msohtmlclip1/01/clip_image001.gif[/IMG]

Das freut mich sehr, bzw. ich freu mich mit Dir mit!

Viele Arbeitgeber haben noch nicht kapiert, dass es mittlerweile einen Arbeitnehmer-Markt gibt
und man sich für potentielle Arbeitnehmer machen sollte. Unser Benefit wäre dann ein Wassersprudler [IMG]file:///C:/Users/Teddy/AppData/Local/Temp/msohtmlclip1/01/clip_image002.gif[/IMG]

Man bekommt keine neuen Leute, gleichzeitig verprellt man die, die da sind. Mit 50+ ist man so gut wie tot und wir mehr oder weniger ignoriert, obwohl man noch bis zu 17 Jahren arbeiten könnte. Es sei denn, man soll den Karren aus dem Dreck ziehen, dann ist man plötzlich doch wieder interessant.

Und dann wundert man sich, wenn alle so schnell und so früh wie möglich in Rente gehen. Finde den Fehler ....

Die Eindrücke habe ich auch. Grob gesagt: viele AG haben noch nicht begriffen, dass sie am längeren Hebel sitzen und sich das Blatt gewendet hat. Leider nicht nur bei der Suche nach AN, sondern auch bei der „Behandlung“ langjähriger MitarbeiterInnen.

Mir kommt der Winter auch immer viel länger vor als der Sommer....
Zumindest hab ich das Gefühl, die Zeit in der ich friere ist wesentlich länger, als die Zeit, in der es mir gut geht.. ... Aber mein Mann leidet auch im Sommer weil ihm immer warm ist. Mein Körper ist immer kalt....

Meine Schmerzerkrankung verschlechtert sich auch bei Kälte (auch schon bei unter 18 Grad) – und somit ist selbst jetzt, Ende Mai (derzeit 15 Grad) keine Besserung in Sicht. Da stimmt der Eindruck schon, dass die Zeit, in der „man“ friert so viel länger ist.

Und zum Thema junge/alte Leute als AN – da ist mir einiges hier zu pauschal. Hört sich an, als würden wir älteren sagen: „früher war alles besser“.
Es ist anders, würde ich sagen, weil sich aber auch die (Arbeits-)welt ständig verändert.
Bei uns sind die neuen gemischt – mal sind super engagierte dabei und mal nicht.