Der Unfall passierte und alle nachfolgenden Autos kamen zum Stehen. Es ist ein Stück Autobahn mit viel Aufkommen und es war eh voll, so dass alle nicht schnell fuhren (die dritte Spur nur noch mit ca. 60 kmh) - zum Glück.
Es gab drei Spuren, von denen 2 1/2 betroffen waren, sprich das kaputte Teil und Trümmer und Autos, die zwar beteiligt, aber nicht kaputt waren, standen. Also, alles stand. Ein Unfall, der Sekunden vorher passiert war. Unübersichtlich. Das Auto dampfte, die Mädchen torkelten heraus und alles war sehr unübersichtlich. Es hätten Menschen noch an für die hinten stehenden Autos nicht sichtbar, an Stellen liegen können. Retter liefen über die Autobahn, wie gesagt, die Mädchen torkelten aus dem Unfallwagen heraus, Zeugen sicherten ab. Da bleibt man stehen, wenn man denn schon steht! Da fährt man nicht mit durchdrehenden Reifen und aufheulendem Motor durch die unübersichtliche Szenerie. Dass wenige Minuten später der Verkehr evtl. langsam an der Stelle vorbeifahren kann, kein Thema. Wenn soweit alles klar ist und nicht 3 Sekunden nach dem Unfall, wenn Ersthelfer wie ich über die Bahn zu den vermeintliche Verletzten eilen.
Ich habe die Mädchen versucht zu beruhigen, Wasser gereicht, die Polizei gerufen und Beine hochgelagert. Mehr war nicht nötig. Die Mädels mussten einem aus der zähfließenden Schlange ausscherendem Wagen ausweichen, leider zu hektisch, so brach das Heck aus und sie donnerten (zum Glück mit unter 100) frontal in die Leitplanke. Zum Glück hatten sie eine alte E-Klasse, ein Kleinwagen wäre schlimm gewesen...
"Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin
Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern