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Thema: 9 Euro Ticket- wie seht Ihr das?!

  1. #1
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    Standard 9 Euro Ticket- wie seht Ihr das?!

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    Liebe alle,
    ich mag hier keinen Shitstorm lostreten, bin aber ehrlich an unterschiedlichen Meinungen interessiert.

    Ich habe das so verstanden, dass das 9 Euro Ticket eingeführt wird, um Menschen zu entlasten, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, so wie der Tankrabbatt die entlasten soll, die aufs Autofahren angewiesen sind. Oder eben Menschen animieren, öffentlich zu fahren, um weniger zu tanken.

    Ziel dabei ist doch -korrigiert mich, wenn ich falsch liege- dass wir den Energieverbrauch insgesamt reduzieren, um dann im Winter noch relativ gut dastehen zu können.

    Was mich in letzter Zeit wundert, auch in den Medien, dass jetzt offenbar viele Menschen Touren mit den Tickets planen, die sie sonst nicht gemacht hätten. Also es geht nicht um Arbeitswege, sondern Ausflüge.

    Da frage ich mich: Hä? Wird sind mitten in einer Pandemie, so gesehen auch mitten in einem Krieg- macht es da, insbesondere in Hinblick auf das pandemische Geschehen- Sinn, die Regionalzüge jetzt mit Tourist:innen voll zu stopfen? Für mein Empfinden war das doch nicht Sinn der Sache.

    Zumindest höre ich niemanden sagen: ah, wenn der Sprit billiger wird, mach ich mal wieder richtig schöne Ausfahrten.

    Es ging hier doch um einen solidarischen Grundgedanken oder? Je weniger jetzt jede:r verbraucht, umso sicherer sind unsere Reserven im Herbst. Klar gibt es einen Unterschied zwischen Auto und Bahn, aber Züge jetzt zu überlasten, ist doch sicher nicht die beste Idee?! Zu Beginn der Pandemie hieß es noch, man solle lieber das eigene Auto nutzen, um Infektionen zu vermeiden.

    Seh ich das so falsch?
    Männer denken oft anders als wir Menschen

  2. #2
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    Ganz so ist es wohl nicht: es sollen auch die Autofahrer auf die Bahn umsteigen, um insgesamt Energie zu sparen und den Nahverkehr auch zu entdecken für die Fahrt in die Arbeit, sodass einige danach womöglich bei der Bahn bleiben. Der Nebeneffekt, dass natürlich auch die Ausflugsziele vermehrt angefahren werden, wird sicherlich kapazitätsmäßig interessant. Am Krieg oder Corona würde ich das jetzt aber nicht aufhängen. Es ist inzwischen einfach ohnehin wieder voller, und die Leute die vorsichtig sind, steigen so oder so nicht in einen Zug momentan.
    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist gestern, der andere morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum lieben, glauben und in erster Linie zu leben ist. Dalai Lama

  3. #3
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    Du siehst das vollkommen richtig. In unserer Tageszeitung war am Wochenende ein Kommentar, der denselben Tenor hatte: Während anderswo Krieg (oder auch Pandemie) ist, gondeln die Deutschen durch das Land und machen sich einen Lenz.

    Ich finde diese Maßnahmen auch komplett sinnfrei. Anstatt jetzt 3 Monate auf Teufel heraus durch die Gegend zu fahren, sollte man die Fahrpreise bei der Bahn oder im ÖPNV generell senken bzw. Zeitkarten attraktiver machen.

    Das war m.E. ein populistischer Schnellschuß, der völlig kontraproduktiv ist.
    "Wer immer erreichbar ist, gehört zum Personal." (Karl Lagerfeld)

  4. #4
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    Perfekten Tweet dazu gelesen eben:
    Ok, sag’s jetzt einfach mal:

    9€ Ticket wird allen, die sich endlich mal trauen leider nur zeigen wie ungeil überfüllte, zu spät kommende Bahnen mit überlasteten Personal sind.

    Alle anderen freuen sich auf September, wenn endlich wieder nur das „normale“ Chaos herrscht.
    Twitter: Felina_fln
    Und ich muss sagen: genau so wird es sein!!!
    Ich hab jetzt schon kein Bock mehr Bahn zu fahren.

  5. #5
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    Ok, also steh ich schon mal nicht komplett alleine mit meiner Meinung da.

    Nutze ÖPNV in Bussen und Tram für die Arbeit. Ansonsten ICE und bin ehrlich gesagt heil froh, dass das Ticket dafür nicht gilt. Ist so schon Chaos genug...

  6. #6
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    Klar, es wird wieder nur gemosert: aber viele Leute, die auf den Pfennig gucken müssen, profitieren jetzt, zB meine Söhne, und natürlich etliche andere Berufstätige, die jetzt drei Monate statt je 59 Euro nu 9 Euro zahlen, um in München zu ihrer Arbeit zu fahren… die Ausflugszüge sind ein Extra-Gadget…
    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist gestern, der andere morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum lieben, glauben und in erster Linie zu leben ist. Dalai Lama

  7. #7
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    Also ich hoffe, ich werde nicht falsch verstanden, denn mosern mag ich nicht. Ich finds klasse, dass man Menschen, die für ihre beruflichen Wege auf Öffies angewiesen sind, auch finanziell unter die Arme greift. Und dass man womöglich Menschen animiert, die Öffentlichen zu nutzen, statt mit dem Auto zur Arbeit zu fahren. Das meinte ich mit dem Solidargedanken.
    Mich irritieren einfach nur bestimmte Aussagen, wie heute im Radio: wohin macht ihr eure Touren? Wer reizt das Angebot am meisten aus mit vielen Zielen, Fahrten etc.

    Hätte man das nicht irgendwie auf Arbeitswege beschränken können?

  8. #8
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    Zitat Zitat von Sasch Beitrag anzeigen
    Klar, es wird wieder nur gemosert: aber viele Leute, die auf den Pfennig gucken müssen, profitieren jetzt, zB meine Söhne, und natürlich etliche andere Berufstätige, die jetzt drei Monate statt je 59 Euro nu 9 Euro zahlen, um in München zu ihrer Arbeit zu fahren… die Ausflugszüge sind ein Extra-Gadget…
    Sehe ich auch so. Nach über zwei Jahren Pandemie mit so viel Zusatzbelastung ist es auch echt schön, wenn sich (fast) alle Familien oder Leute ohne Kinder solche Ausflüge dann leisten können.
    Für mich lohnt sich das Ticket, denn unser Nahverkehr ist so teuer, dass ein einmaliges Tagesticket schon 8,40 Euro kostet. Ich werde mir daher ganz bestimmt das Ticket kaufen, auch wenn ich es nur wenig brauche.

  9. #9
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    Wozu denn beschränken auf Arbeitswege? Das kann man ja auch gar nicht überprüfen, wer dann wohin fahren darf. Ist doch nett, ältere Bekannte von mir probieren jetzt unter der Woche den Zug als Ausflugsmittel nach Garmisch, obwohl sie eigentlich totale Autofreaks sind. Ja, dann wird’s halt voller. Ein Bahnsprecher meinte gerade, dass es durchaus hilfreich ist, um für zukünftige Ausbauten zu testen.
    Kaum ist mal was spontan großzügig, ist’s zu spontan und nicht reglementiert genug.
    Meine Meinung als sporadische Zug- und regelmäßige Öffibenutzerin

  10. #10
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    Ich hätte die Ausflüge auch ohne das Ticket gemacht und freue mich einfach dass sie mich nix kosten (dank jobtocket). Und für Leute mit geringem Einkommen freue ich mich, dass sie auch mehr Ausflüge machen können. Und für die Pendler natürlich auch.

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