Wie sagt ihr bei Haustürgeschäften höflich/ freundlich ab?

[*-Loona-*]

Aus gegebenem Anlass ...

Vor allem, wenn das Anliegen ein sich ein fürsorgliches ist. Also für einen guten Zweck, kein Handyvertrag o.ä. Wir leben hier in einer Wohngegend, und er man davon ausgehen kann, dass es den Familien i.d.R. gut geht und sie es sich leisten können, auch mal etwas von ihrem Einkommen abzugeben. Also viele freistehende EFH, recht dörflich, Akademiker.

Mir fällt das so, so schwer, wenn die Leute vor mir stehen. Am Ende komme ich meist nicht mehr weg, sie texten mich zu, füllen ggf. sogar einen Antrag mit mir aus. Aaaaaahhhhh. Ich komme mir so unhöflich vor, wenn ich ablehne, so desinteressiert, nicht hilfsbereit. Wenn ich um Unterlagen bitte, um es mir in Ruhe anschauen zu können, kommt ja meist etwas in die Richtung, dass sie nur 1 x jährlich kommen dürfen, es ja heute alles unverbindlich ist usw.

Neulich waren die Zeugen Jehovas mal hier, ich hab es erst gar nicht gemerkt - erst als sie mir dann ein Video vorspielten machte es Klick.
Die Idee, weswegen um Spenden gebeten wird ist ja oft gut, das Projekt schön etc. - dennoch können wir ja nicht sämtliche Organisationen unterstützen.

Wie sagt ihr bei so etwas höflich ab?

LG

[Medha]

Das sind Drückerkolonnen, die arbeiten nicht für lau, sondern für Provision. Da ich es abgrundtief hasse, in meiner Privatsphäre gestört zu werden, werfe ich die raus und verbiete denen mit Androhung von Unterlassungserklärung jemals wieder bei mir zu klingeln. Ich spende reichlich, dafür braucht es keine Drückerkolonnen. Und die Zeugen sind nicht harmlos, die treiben Menschen in den psychischen Abgrund.

Die belügen Dich kaltlächelnd ("dürfen nur 1x im Jahr kommen"). Und Du bleibst da ruhig?

[velimaus]

Am besten waren bei uns vor kurzem welche, ich habe leider ( oder GsD ) die Organisation vergessen, war aber relativ bekannt, die meinten Bargeldspende dürfen sie nicht nehmen, es funktioniere nur über einen Dauerauftrag
In der Regel mache ich rigoros sofort die Tür wieder zu ohne lange zu fackeln, nachdem die aber bekannt waren, habe ich mir zumindest ihren Spruch mal angehört.

[Polarlicht]

Kann mich Medha nur anschließen. Weißt du, wie viele Betrüger unter solchen Leuten sind? Ich würde mal behaupten, dass sind sogar fast ausschließlich Betrüger.

[juttali]

Im Sommer gehe ich gar nicht an die Gegensprechanlage sondern auf den Balkon (2. Stock) und rufe : Hallo wer ist da?
Wer sich nicht zu erkennen gibt, dem bleibt die Tür verschlossen und wer irgendwas will, das ich nicht will, dem rufe ich kein Interesse hinterher.

In einem EFH würde ich nicht mal die Türe öffnen, bei meiner Mutter schaue ich immer aus dem Küchenfenster, sie mittlerweile zum Glück auch.

[Samoa]

Egal warum und wer kommt, ich sage: Kein Interesse! und gleichzeitig schliesse ich die Türe zu.
Fertig!
Da vergesse ich kurzfristig meine gute Kinderstube .

[velimaus]

Am Besten gar nicht in ein Gespräch verwickeln lassen, das ist alles Taktik!

[hibernating]

Egal warum und wer kommt, ich sage: Kein Interesse! und gleichzeitig schliesse ich die Türe zu.
Fertig!
Da vergesse ich kurzfristig meine gute Kinderstube .

Genau so.

[Beautybuendel]

Ich finde es schlimm, dass all diese BetrügerInnen und Scharlatane dafür sorgen, dass man so misstrauisch wird und bspw. im Urlaub im anderen Land sofort denkt, man wird beklaut, unter Druck gesetzt oder sonstwas. Schade. Das nimmt viel Unbefangenheit.

[Medha]

Es kommt ja immer darauf an wie und wo. An (touristisch) stark frequentierten Orten ist es doch schon normal, dass sich dort Taschendiebe und Betrüger herumtreiben. Und auch sonst hat doch niemand aus der normalen Bevölkerung Zeit und Lust einfach so Touristen anzusprechen oder Fremde. Warum? Niemand verteilt einfach so auf der Strasse Rosen, Ballontierchen oder Urlaubsgutscheine (um mal bekannte Maschen zu nennen). Vor einigen Monaten (fällt mir jetzt wieder ein) hat mich in der Hamburger Innenstadt einfach so ein Typ im Clownskostüm mit seinen "Spässchen" belästigt. Das ist doch alles völlig fernab von Kontakten, die sich ergeben, wenn man unter normalen Umständen aufeinandertrifft. Wir haben auf Reisen sehr häufig erfreuliche Begegnungen mit Menschen, abends in Kneipen oder einfach so im Museum oder einer Ausstellung weil einem z.B. die gleichen Dinge gefallen oder weil man sich auf dem Campingplatz gegenseitig auf den Grill guckt oder die Katzen streichelt. Das ist doch ganz weit weg von diesen aufdringlichen Gestalten.