Zuckeraustauschstoffe

[Mäusken]

Es ist in der populären Presse viel Unsinn im Umlauf. Ich glaube lieber seriösen Studien. Nicht jede Studie, die mal irgendwann gemacht wurde, hält wissenschaftlich stand. Man sollte auch nicht alle Süß- und Zuckerersatzstoffe über einen Kamm scheren, die verhalten sich im Organismus recht unterschiedlich. Aspartam z.B. gelangt überhaupt nicht in den Dickdarm, wo der Großteil des Bioms sitzt, sondern wird bereits vorher in die einzelnen Aminosäuren aufgespalten, und ein erhöhtes Krebsrisiko konnte auch nicht nachgewiesen werden. Allerdings gibt es eine bestimmte seltene Genabweichung, bei der Aspartam Probleme macht.

Ich sehe mal wieder vorrangig die Frage zwischen Korrelation und Kausalität. Wer viele Produkte mit Süßstoffen zu sich nimmt, wird sich eventuell insgesamt nicht gesund ernähren, also vielleicht auf Fertigprodukte und Fast Food zurückgreifen, wenig frisch kochen und insgesamt zu wenig Obst und Gemüse zu sich führen, zu wenig Ballaststoffe und einen Mangel an einzelnen Nährstoffen haben. Dazu kommt dann eventuell noch Bewegungsmangel. Wenn es dann zu Gesundheitsstörungen kommt, liegt es möglicherweise nicht an den Süßstoffen, sondern an der Ernährung insgesamt.

Ich sehe für mich überhaupt kein Problem mit Süßstoffen und nehme sie je nachdem bewusst zu mir. Ein Zero-Energy-Drink hin und wieder oder mit Natreen gesüßte frische Erdbeeren werden mich nicht umbringen, da ich insgesamt viel mit frischem Gemüse selber koche. Nach dem Training ein Proteinshake mit Süßstoffen schadet mir sicher auch nicht. Andere, gerade gehypte Produkte lassen mich jedoch völlig kalt, mir schmecken die High-Protein-Puddinge und Tasties und Chunkies nicht, so dass die nicht zu meiner täglichen Ernährung gehören, die Kalorienbilanz ist für mich sowieso nicht das oberste Kriterium meiner Nahrungszusammenstellung.