Hi, liebe Boardies!

Anlässlich des "Beste Freundinnen"-Threads und eines Gesprächs, das ich neulich mit Isabell (BB Isab) führte, mache ich mir in letzter Zeit verstärkt Gedanken über meinen "Familienstand".

Ich bin inzwischen seit über 10 Jahren Single. Und zwar richtiger Single, also ohne irgendwelche "Affären".
Seit ich mich damals von meinem Freund trennte, hat es sich einfach nicht ergeben.
Die wenigen Herren, die ich während der Studienzeit kennen lernte, waren so unbeeindruckend, dass es zu mehr als einmal Kino meistens nicht reichte.
An meinem jetzigen Arbeitsplatz lerne ich überhaupt niemanden mehr kennen und zur "Jagd" ausgehen ist nicht so mein Ding.

Über all die Jahre hatte ich mich daran gewöhnt, dass speziell befreundete Pärchen sich bei jedem Treffen indiskret über mein Liebesleben erkundigten oder meinten, sich als Verkuppler betätigen zu müssen. Als gäbe es nichts Wichtigeres auf der Welt. Und als könnte ich in meiner Situation nicht glücklich sein.

War aber nicht so schlimm, denn meine wirklich besten Freundinnen waren auch immer Singles, mit denen konnte man dann auch über andere Dinge sprechen.

Leider sind mir diese sehr wichtigen Menschen inzwischen "verloren" gegangen.
Zwei haben geheiratet und Kinder bekommen, und eine ist wieder fest mit ihrem Ex-Freund zusammen.

Und während sie mich vorher wie eine Gleichwertige behandelt haben, bin ich nun wieder der Depp.

Meine Freundin und Geschäftspartnerin (die mit dem Ex-Freund) diskutierte bereits mit ihrem Freund, welchen von seinen männlichen Bekannten sie mir andrehen könnten. Einer hatte seit 5 Jahren keinen ***, mit dem könnte ich besonders viel Spaß haben, meinte sie.
Verliebte sind manchmal schwer zu ertragen...

Seit ich unter meinem Tumor "leide" habe ich mein Leben natürlich ein- oder zweimal neu durchdacht
Habe ich mich gefragt, ob ich mit einem Partner vielleicht tatsächlich glücklicher wäre.

Fakt ist, die Angst und die Nebenwirkungen der Behandlung musste ich ganz alleine tragen. Ich bin ein starker Mensch, ich kann das - aber toll war es nicht.
Eigentlich könnte ich jetzt sagen, nun schaffe ich den Rest auch noch alleine, jetzt könnt ihr mir gestohlen bleiben - aber irgendwie bin ich, nachdem alles vorbei ist, erst so richtig anlehnnungsbedürftig.

Nach meiner OP hat, außer der lieben, aufmerksamen Isabell, kein Mensch mit mir darüber gesprochen.
Für mich war es ein einschneidendes Erlebnis, ich habe mich mit dieser OP meiner größten Angst gestellt.
Und jetzt darf ich nicht mal erzählen, wie es war?

Auf der anderen Seite - ist es überhaupt fair, sich unter diesen Bedingungen einen Partern zu suchen? Will ich nur jemand anders meine Ängste und Lasten aufbürden? Das fände ich jämmerlich.

Nach so vielen Jahren Singledasein, weiß ich nicht mehr, wie es war, jemand Besonderen bei sich zu haben oder für jemand anders etwas Besonderes zu sein - aber ich hätte dieses Gefühl gerne wieder.

Wie seht ihr das? Und falls Partner - wie kennen lernen?

Liebe Grüße
Silke