Liebe alle,
ich mag hier keinen Shitstorm lostreten, bin aber ehrlich an unterschiedlichen Meinungen interessiert.

Ich habe das so verstanden, dass das 9 Euro Ticket eingeführt wird, um Menschen zu entlasten, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, so wie der Tankrabbatt die entlasten soll, die aufs Autofahren angewiesen sind. Oder eben Menschen animieren, öffentlich zu fahren, um weniger zu tanken.

Ziel dabei ist doch -korrigiert mich, wenn ich falsch liege- dass wir den Energieverbrauch insgesamt reduzieren, um dann im Winter noch relativ gut dastehen zu können.

Was mich in letzter Zeit wundert, auch in den Medien, dass jetzt offenbar viele Menschen Touren mit den Tickets planen, die sie sonst nicht gemacht hätten. Also es geht nicht um Arbeitswege, sondern Ausflüge.

Da frage ich mich: Hä? Wird sind mitten in einer Pandemie, so gesehen auch mitten in einem Krieg- macht es da, insbesondere in Hinblick auf das pandemische Geschehen- Sinn, die Regionalzüge jetzt mit Tourist:innen voll zu stopfen? Für mein Empfinden war das doch nicht Sinn der Sache.

Zumindest höre ich niemanden sagen: ah, wenn der Sprit billiger wird, mach ich mal wieder richtig schöne Ausfahrten.

Es ging hier doch um einen solidarischen Grundgedanken oder? Je weniger jetzt jede:r verbraucht, umso sicherer sind unsere Reserven im Herbst. Klar gibt es einen Unterschied zwischen Auto und Bahn, aber Züge jetzt zu überlasten, ist doch sicher nicht die beste Idee?! Zu Beginn der Pandemie hieß es noch, man solle lieber das eigene Auto nutzen, um Infektionen zu vermeiden.

Seh ich das so falsch?