Wunderschön auf den Punkt gebracht:

Quelle:http://www.spiegel.de/kultur/gesells...ents-box-pager

"Man kann nun klüglich anmerken, dass das eine Art digitaler Mob sei, der sich hinter der Petition zusammenrotte. Man kann kulturkritisch räsonieren, dass das Fernsehen halt so ist, und wer sich hineinbegibt, kommt eben darin um, man kann etwas schwachbrüstig sagen, dass man halt seine Fernbedienung benutzen und umschalten soll - was aber alles an den zentralen Fragen vorbei geht, die hier aufgeworfen werden. Fragen ganz grundsätzlich danach, was wir vom Fernsehen erwarten, Fragen nach Qualität, nach Selbstverständnis, nach dem, was wir unter Politik verstehen und von der Politik wollen. Fragen aber vor allem mal wieder nach der Legitimität eines Senders, der mittlerweile eine Serie von sauber missglückten Auftritten hingelegt hat, von Marietta Slomka über Claus Kleber bis eben hin zu Markus Lanz."

"Denn das war der Kern, das Motiv, das eigentlich Verstörende an dem Auftritt von Markus Lanz - die Art und Weise, wie er sein Denken als das Denken der Mehrheit und als das einzig vernünftige und mögliche und wahre Denken präsentierte, alles auf die Spitze getrieben in der bekenntnishaften und zwanghaft wiederholten Quatschfrage an Sarah Wagenknecht: Für Europa oder gegen Europa, sind Sie für oder gegen Europa, sagen Sie schon, im Ernst, ernsthaft, kommen Sie schon, für oder gegen Europa!? Was sich anhörte wie: Sind Sie für uns oder gegen uns? Machst du mit oder bist du ein Verräter?"