Ich denke das ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits macht es keinen guten Eindruck, wenn nun gegen die Geldgeber protestiert wird, andererseits ist es so wie Lilo sagt. Ehrlich gesagt müsste ich mich da mal näher mit dieser ganzen Thematik auseinandersetzen um mir ein genaueres Bild machen zu können.
@ Franzi
Was sagst du zu dem Thema?
Liebe Grüße,
Jubi
Ich denke generell, dass Griechenland geholfen werden sollte, allerdings nur zu den Bedingungen der Geldgeber. Griechenland ("die Griechen") ist allerdings anscheinend nicht bereit, Einschnitte hinzunehmen und da hört für mich der Spass auf.
Ich stelle mir das gerade im kleinen Rahmen vor: Angenommen ich wäre (selbstverschuldet) so richtig pleite und ein Freund würde mir eine große Menge Geld leihen, irgendwie würde ich mich da doch eher nach ihm und seinen Vorschlägen richten, als über ihn herzuziehen und ihn auch noch zu beschimpfen.
Generalstreiks, Proteste und das Anzünden von Autos, Häusern, EU- und deutschen Flaggen erscheinen mir kein probates Mittel um ein Land wieder nach vorne zu bringen.
Zusammengefasst: Momentan würde ich den Griechen den Geldhahn abdrehen, die Staatspleite hinnehmen (de facto sind sie schon pleite) ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone ernsthaft in Betracht ziehen und die Milliarden lieber zur Stärkung anderer Länder einsetzen, die reformwilliger und angestrengter erscheinen.
Darauf einen Ouzo.
Ein historischer Moment, aber ich unterschreibe bei Franzi. Die Griechen haben jahrzehntelang fast keine Steuern gezahlt, haben getrickst, die Rente vom eigentlich 180-jährigen Opa Georgios auch noch mitgenommen und jetzt wo das Land pleite ist (und daran sind eben nicht nur die Banken Schuld!!), wird sich über die "Retter" noch aufgeregt, geplündert, deutsche Fahnen verbrannt usw. Dann sollen sie halt sehen, wie sie ohne Hilfen klar kommen. In Zeiten wie diesen kann ich nicht keine Steuern zahlen, alles Geld selbst einstecken und dann auch noch mit 50 in Rente gehen. Da müsste es einheitliche Regeln für alle Euro-Staaten geben.
Wie Franzi schon sagt, ich kann mich nicht ewig haushoch verschulden, mich weigern, irgendetwas davon zurück zu zahlen und im Gegenteil noch munter weiter Geld ausgeben und dann diejenigen beschimpfen, die mir zeigen müssen (!!!) wie ich aus der Krise wieder herauskomme.
Ich persönlich glaube nicht daran, das Griechnland sich tatsächlich an die Sparpläne halten wird. Dann wird es wieder einen EU-Gipfel geben und wieder und wieder. Dann lieber jetzt ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
"Es gibt Windhunde und es gibt Möpse. Und ich werde nunmal in diesem Leben kein Windhund mehr."
Ich denke, wenn es um Griechenland alleine geht, könnte man das Land geordnet in die Pleite schicken. Aber es geht eben nicht um Griechenland alleine. Es geht um den Zusammenhalt der Euro-Länder. Wenn Griechenland jetzt rausgeht, wer wird der nächste sein? Wird es dann überhaupt noch eine Euro-Zone geben?
Und dass "die Griechen" faul sind und früh in Rente gehen und sich den Bauchnabel pinseln, ist ein Märchen. Das durchschnittliche Rentenalter in Griechenland beträgt 61,9 Jahre. Wie bei uns. Sicher haben viele dort schwarz gearbeitet. Deshalb haben sie ja auch jetzt im Alter nichts. Das ist aber generell ein Problem der Länder Italien, Portugal, Spanien und Griechenland.
Und wenn jetzt nun die Staatsbediensteten entlassen werden, woher kommt das Arbeitslosengeld?
So einfach wird es nicht sein. Eine Lösung habe ich leider auch nicht.
Liebe Grüße
Cara
"Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)
Unterschreib!!
Auch unterschreib!
Und Ihr anderen glaubt tatsächlich, dass Griechenland deswegen pleite ist, weil ein paar Leute die Rente der Oma weiter bezogen haben?
Tja, da wundert mich auch nicht, dass Ihr mit der derzeitigen Entwicklung nicht einverstanden seid.
Ich kann die Griechen, die jetzt auf die Straße gehen, durchaus verstehen, sollen sie doch (wie es halt weltweit Ouzo (hahaha, zugegben, schlechter Scherz) ist), für die Gier anderer bezahlen...
"Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin
Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern