Zensus 2022

[juttali]

Heizungsableser ist hier weggefallen, passiert elektronisch, aber die Rauchmelderkontrolle hatte vor ein paar Wochen Zutritt, allerdings netterweise A Wochen vorher angekündigt und B mit dem Vermieter im Schlepptau, der dann auch gleich das Wasser abgelesen hat (diesmal war er vorher da, hat sich aber auch telefonisch angemeldet obwohl er genau neben mir wohnt).
Ich kenne das auch deutlich anders, in der Vergangenheit als Eigentümerin bzw auch Mieter und bin froh, das das zumindest bei mir jetzt seriös bleibt.

Ich hatte genug Schwierigkeiten, meiner Mutter bei zu bringen, erst am Küchenfenster zu schauen, wer klingelt.

Und ja, ich hoffe, das ich solange wie möglich geistig vollkommen fit bin und mich nicht so verunsichern lasse; ist aber so wie es aussieht, bei meiner Mutter auch ein Überbleibsel vom Schlaganfall.

[Tommasina]

Wenn man fit ist und 100% im Leben steht, sicherlich, aber meine fast 88jährige Mutter ist mittlerweile schon mit einem Wahlzettel überfordert, und da ist es selbstverständlich, dass man sie bei den "staatsbürgerlichen Pflichten" unterstützt bzw. so etwas übernimmt. Da sollte man schon differenzieren.

Bei 88jährigen Heimbewohnerinnen verstehe ich das absolut.
Oder auch bei deiner Mutter, Juttali, ein Schlaganfall geht ja nicht spurlos an einem vorbei.

Aber: ich bin 67, meine Kinder zwischen 44 und 39 Jahren und ich kann sowohl einen QR Code scannen, wie Zahlungen per e-banking erledigen, ich habe ein Smartphone und ein Tablet, dessen Funktionen ich auch nutzen kann, war bisher mit keinem Dokument überfordert, mit Twint (gibts glaub ich nur für die Schweiz) bezahlen kann ich auch.

Bisher mussten mich meine Kinder weder vor Enkeltrickbetrügern noch vor falschen Polizisten schützen.

Ich weiss nicht, manchmal habe ich das Gefühl, über 60Jährige werden hier als Greise gesehen.

[Samoa]

Nur mal kurz dazwischen gegrätscht: auf Betrügereien können alle hereinfallen, egal wie, egal wo und vollkommen unabhängig vom Alter.
Von daher finde ich es gut, wenn man etwas skeptisch und vorsichtig ist.

[juttali]

Die 91jährige Cousine meiner Mutter whatsappt mit mir, es geht also auch anders...

Ich glaube das das auch sehr damit zusammen hängt, wie man es vor dem älter werden genutzt hat. Der Bruder meiner Mutter, 80, ist auch nicht mehr sooo fit, oft am verzweifeln am Handy (und ich kann nicht helfen, da Apple und ich Android), aber er skyped mit seiner Tochter und surft im Inet.

Meine Mutter hatte auch schon vor dem Schlaganfall kein Interesse daran, war aber fit und mobil genug, das ganze selbst vor Ort zu regeln, zB das Finanzamt. Dieses überfordert sein ist seit dem Schlaganfall extrem. Wenn etwas außer die Bahn gerät, Reparaturen am Haus usw, ist sie vollkommen raus, kriegt jetzt auch gerne mal die Heulerei, worauf ich halt nach einem blöden Arbeitstag oft auch noch gereizt reagiere.
Mir wäre auch lieber, alles läuft glatt und problemlos, ganz ohne Umwege, ist aber nicht so.

[juttali]

Nur mal kurz dazwischen gegrätscht: auf Betrügereien können alle hereinfallen, egal wie, egal wo und vollkommen unabhängig vom Alter.
Von daher finde ich es gut, wenn man etwas skeptisch und vorsichtig ist.

Absolut.

Falls meine Mutter zu den jeder 10. gehört, werde ich dabei sicher vor Ort sein.

[astama]

Ich weiss nicht, manchmal habe ich das Gefühl, über 60Jährige werden hier als Greise gesehen.

Ich werde mich ja wohl kaum selbst als Greisin bezeichnen ...

[Tommasina]

Ich werde mich ja wohl kaum selbst als Greisin bezeichnen ...

Ich hab ja dich, resp. deine Mutter explizit ausgenommen.

[Adrienne]

Und woher soll man wissen, wer von den, sagen wir mal, Ü80-jährigen (so höre ich das jetzt von den „betroffenen“ Töchtern raus, dass das ja scheinbar für diese Alterskategorie ein Problem darstellt), für behördliche Dinge, Finanzamt, Wasserableser oder anderes angefragt werden darf? Woher soll man das jeweils wissen, wer noch geistig fit ist, wer Familie zur Hilfe hat etc. Und was ist die Lösung, einfach gar nicht berücksichtigen? Wie soll das gehen? nur weil jemand älter ist, muss er keine Steuerklärung machen, keinen Wasserableser reinlassen etc. Wo ist da die Grenze, wer soll das entscheiden, wie soll das überhaupt gehen?
Dieser Allgemeinvorwurf, man würde die Älteren überfordern, ist doch Quatsch.
Außerdem, wie Samoa schrieb, kann jedes Alter auf einen Betrüger reinfallen. Ich denke auch, das ist doch keine Alterssache. Manche sind einfach auch sehr naiv, auch (bereits) in jungen Jahren.

[Tommasina]

Nur mal kurz dazwischen gegrätscht: auf Betrügereien können alle hereinfallen, egal wie, egal wo und vollkommen unabhängig vom Alter.
Von daher finde ich es gut, wenn man etwas skeptisch und vorsichtig ist.

Da hast du natürlich recht.

[astama]

Ich hab ja dich, resp. deine Mutter explizit ausgenommen.

Alles gut.

Ich denke, das nähere Umfeld wird am besten wissen, ob der Angehörige in Dingen Unterstützung braucht oder nicht, wenn man sich regelmäßig austauscht. Ggf. bittet er auch selbst darum.